Arbeit, die gebraucht wird

1st SECURITY SERVICE WERTHEIM ®
Ein Mann steht in Einsatzbekleidung in einem Zelt. Er hält einen Notizblock. Hinter ihm ist ein Einsatzfahrzeug sichtbar.

Martin ist 31 und arbeitet als Mitarbeiter Hotel- und Verpflegungsbetriebe am Ausbildungszentrum des Zolls. Sein Beruf ist gleichzeitig seine Leidenschaft. Im Fachzug Logistik des THW sorgt er ehrenamtlich dafür, dass die Retterinnen und Retter bei ihrem kräftezehrenden Job neue Energie tanken können. Beim Einsatz in Bad Neuenahr koordinierte er die Verpflegung der Einsatzkräfte.

“Ich bin schon seit über 17 Jahren beim THW und habe von der Ölschadensbekämpfung bis hin zum Ausbilder die unterschiedlichsten Stationen durchlaufen. Aus beruflichen Gründen habe ich mich umorientiert. Im Fachzug Logistik habe ich als Einheitsführer nun meine Berufung gefunden.

Mein Job ist es, die Einsatzkräfte an vorderster Front zu unterstützen. Das ist eine große Verantwortung, denn im Einsatz bedeutet Essen viel mehr als nur einen vollen Bauch zu haben. Es ist eine Auszeit für den Kopf, nach der die Einsatzkräfte wieder gestärkt und motiviert in den Einsatz starten. Das anderen geben zu können, ist ein tolles Gefühl.

Um die Helfenden beim Einsatz im Flutkatastrophengebiet zu unterstützen, wurde ich als Zugführer mit meinem Zugtrupp nach Bad Neuenahr beordert. Aus Erfahrung weiß ich, was ein Hochwasser anrichten kann. Das ist bereits mein viertes. Auf das was uns erwartete war ich trotzdem nicht vorbereitet. Pure Zerstörung. Die Infrastruktur war weg. Einfach weg. Worte können das gar nicht beschreiben.

Gleichzeitig gab es eine enorme Hilfsbereitschaft. Als wir durch die Straßen fuhren haben wir überall Stände gesehen, wo Betroffene sich Haushaltswaren, Bekleidung und andere Dinge des täglichen Lebens abholen konnten. Kostenlos, da hat keiner nachgefragt. Wenn es darauf ankommt halten wir eben alle zusammen und machen das Beste aus einer schlimmen Situation. Das hat mir neuen Mut gegeben.

Wir wurden durch einen Zugtrupp aus dem THW-Landesverband Sachsen, Thüringen abgelöst. Das klappte reibungslos. Wir kannten uns zwar vorher nicht, aber im THW versteht man sich einfach. Selbes Training, selbes Material, selbe Mentalität. Da weiß man die Vorarbeit in guten Händen.

Der Zukunft sehe ich mit gemischten Gefühlen entgegen. Hochwasser, Waldbrände – die Abstände von Katastrophen wie dieser scheinen immer kürzer zu werden. Aber ich werde weitermachen. Ich habe ein tolles Team und ich merke, meine Arbeit wird gebraucht.”

Original Quelle: THW Deutschland

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*