Corona-Einsatz: Zwei Jahre Pandemie

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Eine THW-Helferin und ein THW-Helfer sitzen in einem Raum vor jeweils einem Laptop und arbeiten. Der Mann telefoniert, zwischen den beiden Einsatzkräften gibt es einen Sicherheitsabstand.

Vor zwei Jahren berichtete das THW zum ersten Mal über die Corona-Einsätze des THW. Seither waren 14.396 Helferinnen und Helfer 963.406 Dienststunden gegen das Virus im Einsatz. Ein Rückblick.

„Das THW unterstützt bundesweit die Eindämmung der Coronavirus-Pandemie“ – so begann am 19. März 2020 ein Beitrag auf der offiziellen Facebook-Seite des THW. Es war das erste Mal, dass das THW über Einsätze rund um das Virus berichtete. Zwei einsatzreiche Jahre sind seither vergangen.

Das erste Jahr der Pandemie

Während die Menschen in Deutschland und weltweit ihre sozialen Kontakte einschränkten, ihre Arbeitsplätze ins Homeoffice verlegten, Ländergrenzen schlossen und Supermärkten die Nudeln ausgingen, blieben unsere Helferinnen und Helfer weiter draußen im Einsatz. Bundesweit unterstützten sie Krisenstäbe und berieten über die Einsatzoptionen des THW.

Eine THW-Helferin und ein THW-Helfer sitzen in einem Raum vor jeweils einem Laptop und arbeiten. Der Mann telefoniert, zwischen den beiden Einsatzkräften gibt es einen Sicherheitsabstand.
Corona Krisenstäbe in Deutschland
Was kann das THW zur Eindämmung der Pandemie beitragen? Darüber informierten Einsatzkräfte in Krisenstäben in ganz Deutschland.
Quelle: THW/Michael Matthes

Schnell kristallisierten sich neben dieser Fachberatung zwei weitere Einsatzschwerpunkte heraus: Logistik und technische Hilfe. Im logistischen Bereich transportierten und verteilten die Ehrenamtlichen Schutzausstattung wie Masken, Desinfektionsmittel oder Handschuhe an Altenheime, Krankenhäuser, Schulen sowie andere Einrichtungen.

Ein THW-Helfer belädt einen LKW mit Desinfektionsmittel.
Schutz- und Desinfektionsmittel als Transportgut.
In alle Bundesländer transportierten THW-Kräfte dringend benötigte Schutzausstattung.
Quelle: THW

Unter technische Hilfe fällt beispielsweise das Aufbauen von Fieberzentren, Notfallkrankenhäusern und Corona-Teststellen. Auch halfen THW-Helferinnen und -Helfer Schulen und Altenheimen die Hygieneschutzmaßnahmen umzusetzen, beispielsweise indem sie für áusreichende Belüftung sorgten. Je weiter das Jahr voranschritt, desto weiter kamen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit der Entwicklung von Impfstoffen. Und so bauten THW-Kräfte vermehrt Impfzentren auf und nahmen diese in Betrieb.

Es gab jedoch auch besondere Einsätze, abseits der drei genannten Einsatzschwerpunkte. Zum Beispiel versorgten THW-Ehrenamtliche ganze Ortsteile mit Lebensmitteln, da diese sich in Quarantäne befanden. Einen detaillierten Überblick zum ersten Jahr im Corona-Einsatz gibt es auch hier.

Vor einem Krankenhaus sind beleuchtete Zelte aufgebaut, die als Erweiterung der Notaufnahme dienen. Vor diesen Zelten steht ein THW-Fahrzeug.
Eingangsbereiche und Erweiterungen für Krankenhäuser.
In Niedersachsen bauten THW-Kräfte eine räumliche Erweiterung der Notaufnahme eines Krankenhauses mit Zelten auf.
Quelle: THW/Pierre Graser

Das zweite Jahr der Pandemie

Nach einem Jahr Pandemie startete die Impfkampagne und so bekamen auch die Einsätze des THW immer häufiger einen Impfbezug. Die Helferinnen und Helfer bauten Impfzentren und Impfstraßen auf, wo sie sich anschließend beispielsweise um die Stromversorgung der Zelte kümmerten. Doch sie errichteten auch Impfkabinen und Zelte für die Ausgabe von Anamnesebögen oder installierten Wegmarkierungen.

In einer Turnhalle stehen viele Stühle in Reih und Glied mit Sicherheitsabstand aufgestellt. Weiter hinten im Bild sind abgetrennte Impfkabinen zu sehen, durch die Mitte des Bildes gehen drei THW-Kräfte mit Leitern.
Aufbau von Impfzentren.
Ob Turnhallen, Gemeindehallen oder öffentliche Plätze: Um möglichst viele Menschen impfen zu können, errichteten THW-Kräfte bundesweit Impfzentren.
Quelle: THW/Thomas Baier

In einem großen Zelt werden gelbe Leitungen von THW-Kräften verlegt, welche die Stromversorgung im Impfzentrum sicherstellen sollen.
Aufbau von Impfzentren.
In vielen Impfzentren sorgten THW-Kräfte für Strom und Wärme.
Quelle: THW/Florian Pelz

Gegen Ende des Sommers bauten THW-Kräfte viele Impfzentren wieder ab – um sie wenige Wochen später erneut aufzubauen. Neben den Erst- und Zweitimpfungen rückten nun die Booster-Impfungen in den Vordergrund, wofür es die passende Infrastruktur brauchte. Auch nutzten Gemeinden kurzzeitig einige THW-Liegenschaften, um der Bevölkerung ein Impfangebot machen zu können.

Darüber hinaus bauten THW-Kräfte in Berlin mit selbst gefertigten Stellwänden eine Turnhalle in ein Impfzentrum um, in Bayern betreuten Ehrenamtliche trotz klirrender Kälte einen Impf-Drive-In und in Sachsen bauten Helferinnen und Helfer Zelte auf einem Stadiongelände auf. Dort lautete das Motto: „Glück auf, Ärmel rauf“.

Ein THW-Helfer steht an einer Straße. Es schneit. Er winkt ein Auto in das Drive-In-Impfzentrum. Im Hintergrund ist ein THW-Fahrzeug zu sehen.
Betrieb von Drive-In Impfzentren.
In Bayern wiesen THW-Kräfte Autos auf Parkplätze ein, registrierten die Impfwilligen am Eingang und betreuten die Wartenden.
Quelle: THW

Ein Jahr, zwei Großeinsätze

Das vergangene Jahr forderte THW-Einsatzkräfte in ganz Deutschland gleich doppelt. Denn neben dem Corona-Einsatz galt es im Sommer einen zweiten Großeinsatz parallel zu bewältigen: die Flutkatastrophe. In den Monaten nach der Flut waren alle 668 THW-Ortsverbände mindestens einmal in Rheinland-Pfalz oder Nordrhein-Westfalen im Einsatz. Gleichzeitig galt es bundesweit weiter die Corona-Pandemie einzudämmen. So transportierten Ende Juli 250 THW-Kräfte an drei Tagen rund 1.500 Paletten an Schutz- und Testausstattung.

Zahlreiche THW-Fahrzeuge sind aufgereiht, THW-Kräfte in gelben Warnwesten sind von hinten zu sehen, wie sie zu den Fahrzeugen gehen um die Lieferungen auszufahren.
Umschlag von Transportmaterialien.
1.500 Paletten an Schutz- und Testausstattung lieferten THW-Kräfte Ende Juli an Schulen und Kreisverwaltungsbehörden.
Quelle: THW

Das dritte Jahr der Pandemiebekämpfung bricht nun an. Informationen zu den THW-Einsätzen finden Sie regelmäßig hier.

Original Quelle: THW Deutschland

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