Die Bayerische Polizei – Pressebericht der Polizei München vom 27.02.2022

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281.     Zwei Fälle von organisiertem Callcenter-Betrug durch falsche Polizeibeamte – Milbertshofen und Harlaching

Erster Sachverhalt:

Zwischen Mittwoch, 23.02.2022 gegen 20:00 Uhr bis Donnerstag, 24.02.2022 gegen 19:00 Uhr erhielt eine 67-jährige Münchnerin mehrere Anrufe von bislang unbekannten Tätern, die sich als Polizeibeamte ausgaben.

Ihr wurde der bekannte Sachverhalt erzählt, dass ein Zettel mit ihren Daten aufgefunden worden sei und ihre Vermögenswerte deshalb nicht mehr sicher seien. Die 67-Jährige hinterlegte deshalb in Absprache mit den unbekannten Tätern Wertsachen vor ihrer Wohnungstür, wo diese von einer unbekannten männlichen Person abgeholt wurden. Im Nachgang dazu wurde sie weiterhin kontaktiert um noch mehr Bargeld abzuheben und dieses ebenfalls zu übergeben.

Bevor hier eine Übergabe stattfinden konnte, setzte sich die Münchnerin mit dem Polizeinotruf in Verbindung wodurch der Betrug erkannt wurde. Es kam insgesamt zu einem Schaden von mehreren zehntausend Euro.

Die weiteren Ermittlungen führt die AG Phänomene.

Zweiter Sachverhalt:

Am Donnerstag, 24.02.2022 erhielt eine 74-jährige Münchnerin einen Anruf eines unbekannten Mannes, der sich ebenfalls als Polizist ausgab und ihr erzählte, dass bei einem Festgenommenen ein Zettel mit ihren Daten aufgefunden worden sei. Die Münchnerin wurde dazu gebracht mehrere tausend Euro abzuheben und diese bei einer nahegelegenen Bushaltestelle zu hinterlegen.

Zur Ablenkung wurde der Mann der 74-Jährigen von einem anderen unbekannten Täter telefonisch aufgefordert sich zur Wache des Polizeipräsidiums München zu begeben, wo der Betrug dann auffiel.

Die Geldübergabe bzw. -abholung konnte jedoch trotz sofort eingeleiteter Fahndung nicht mehr verhindert werden.

Auch hier ermittelt die AG Phänomene.

 

282.     Organisierter Callcenterbetrug; Phänomenbereich Falsche Polizeibeamte – München/Oberbayern

Größerer präsidiumsübergreifender Polizeieinsatz im Landkreis Weilheim-Schongau; Festnahme von zwei Tatverdächtigen

Am Freitag, 25.02.2022, fand im Landkreis Weilheim-Schongau ein größerer Polizeieinsatz unter Leitung der AG Phänomene/PP München mit Unterstützung von Einsatzkräften des PP München und des Polizeipräsidiums Oberbayern-Süd statt. Bei der geplanten konzertierten Polizeiaktion wurden zwei 18- und 19-jährige männliche deutsche Tatverdächtige im Landkreis Weilheim-Schongau durch die Einsatzkräfte festgenommen. Im Anschluss an die zwei Festnahmen wurden insgesamt vier Wohnungen zur Auffindung von Beweismitteln durchsucht. Nach intensiven kriminalpolizeilichen Ermittlungen im Zusammenhang mit zwei vollendeten Taten im Deliktsfeld des Organisierten Callcenterbetruges; Phänomenbereich Falsche Polizeibeamte, Anfang Februar 2022 in München zum Nachteil von zwei über 70-jährigen Seniorinnen, stehen die beiden Festgenommenen unter dringendem Tatverdacht, bei diesen beiden Taten zumindest als Abholer für eine internationale Tätergruppierung agiert zu haben. Aufgrund dieser Erkenntnisse wurden für beide Tatverdächtige durch die Staatsanwaltschaft München I jeweils Untersuchungshaftbefehle und Durchsuchungsbeschlüsse wegen des Verdachts der Beteiligung an einem Verbrechen des banden- und gewerbsmäßigen Betruges beim Amtsgericht München beantragt.

Fall 1:

In der Zeit vom 03.02.2022 bis 07.02.2022 erhielt eine über 70-jährige Seniorin aus München-Schwabing auf ihrem Festnetztelefon einen Anruf durch einen bislang unbekannten männlichen Täter. Nachdem sich der Unbekannte ihr gegenüber am Telefon als Polizeibeamter vorgestellt hatte, gab er vor, dass es in der Nachbarschaft vermeintlich zu mehreren Raubdelikten gekommen sei, und bot der Geschädigten an, Bargeld, Schmuck und Wertgegenstände vorsorglich polizeilich in Verwahrung zu nehmen.

Nachdem die Geschädigte dem Anrufer Glauben schenkte, übergab sie an einen bis dato unbekannten männlichen Abholer zunächst am 03.02.2022 und erneut am 07.02.2022 diverse Wertgegenstände sowie mehrere tausend Euro Bargeld.

Fall 2:

Ebenfalls am 03.02.2022 wurde eine über 70-jährige Seniorin aus München-Bogenhausen von einem bislang unbekannten männlichen Anrufer auf ihrem Festnetz kontaktiert. Auch in diesem Fall stellte sich der Unbekannte am Telefon zunächst als Polizeibeamter vor und beunruhigte die Dame dahingehend, als dass ihre in der Wohnung befindlichen Vermögenswerte durch Einbrecher in Gefahr seien.

Nachdem sich der Anrufer im weiteren Verlauf des Telefonats konkret nach den vorhandenen Vermögenswerten der Rentnerin erkundigt hatte, vereinbarte er mit der Geschädigten, die Vermögenswerte durch einen angeblich zivilen Polizeibeamten abholen zu lassen. Bei der anschließenden Abholung am späten Abend des 03.02.2022 übergab die Dame eine Tasche mit mehreren tausend Euro Bargeld, Schmuck und Wertgegenständen an einen bis dato unbekannten männlichen Täter.

Die beiden Tatverdächtigen wurden im Laufe des Tages dem zuständigen Ermittlungsrichter zur Eröffnung des Haftbefehls vorgeführt.

Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen werden durch die AG Phänomene geführt. Weitere mögliche Tatbeteiligungen der beiden Festgenommenen an gleichgelagerten Delikten werden aktuell durch die AG Phänomene geprüft.

 

283.     Trickdiebstahl durch falschen Handwerker – Schwabing

Am Samstag, 26.02.2022 gegen 14:15 Uhr klingelte ein bislang unbekannter Mann bei einer über 90-jährigen Münchnerin und gab sich als Handwerker aus. Unter dem Vorwand die Wasserleitungen überprüfen zu müssen gelangte der Mann in die Wohnung der Münchnerin. Der angebliche Handwerker ging mit der Münchnerin ins Badezimmer und lenkte sie dort mit einer angeblichen Überprüfung der Leitungen ab.

Nach bisherigen Erkenntnissen betrat währenddessen ein zweiter unbekannter Täter die Wohnung und entwendete Schmuck und Bargeld im Wert von mehreren tausend Euro. Anschließend entfernte sich der angebliche Handwerker in unbekannte Richtung.

Der Diebstahl wurde erst einige Stunden später durch den Sohn der Münchnerin bemerkt und angezeigt.

Der Täter wird wie folgt beschrieben:

Männlich, ca. 50 Jahre alt, schlank, west-/nordeuropäische Erscheinung, kurze Haare, sprach hochdeutsch; bekleidet mit einem Blaumann und einem mitgeführten Werkzeugkoffer.

Zeugenaufruf:

Wer hat im angegebenen Zeitraum im Bereich der Friedrich-Loy-Straße/Hohenzollernstraße Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten?

Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

Warnhinweis Ihrer Münchner Polizei:

Die Polizei warnt in diesem Zusammenhang davor, keine fremden Personen in die Wohnung zu lassen.

Seien sie skeptisch bei Fremden, die Ihnen ohne Grund zu nahe kommen. Seien Sie stets kritisch, wenn Ihnen unbekannte Personen Angebote machen.

Wehren Sie sich gegen zudringliche Besucher notfalls auch energisch: Sprechen Sie laut mit ihnen oder rufen Sie um Hilfe!

Eine gesunde Skepsis ist keine Unhöflichkeit!

 

284.     Zwei Fälle von versuchtem Trickbetrug – Schwabing und Hasenbergl

Erster Fall:

Am Donnerstag, 24.02.2022 rief eine unbekannte Frau bei einer 34-jährigen Münchnerin an und täuschte einen Gewinn in Höhe von mehreren zehntausend Euro vor. Um den Gewinn zu erhalten, müsse die 34-Jährige lediglich Internetgutscheine im Wert von einigen hundert Euro erwerben. Eine Kontaktaufnahme zur Übergabe der Gutscheine solle am folgenden Tag erfolgen.

Nachdem die 34-Jährige die Betrugsabsicht erkannte, erstattete sie bei der örtlichen Polizeiinspektion Anzeige. Aufgrund polizeilicher Erfahrungswerte konnte eine persönliche Übergabe ausgeschlossen werden.

In bekannten, gleichgelagerten Fällen fordern die Täter telefonisch die Mitteilung der Gutscheincodes.

Zweiter Fall:

Am Freitag, 25.02.2022 rief eine bislang unbekannte Frau bei einer 74-jährigen Münchnerin an und gab sich als deren Tochter aus. Im Telefonat verwendete die Anruferin die Legende, dass sie einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe. Das Gespräch wurde durch eine angebliche Polizeibeamtin weitergeführt, welche mit Haft der vermeintlichen Tochter drohte, wenn nicht eine Kaution in Höhe von mehreren zehntausend Euro bezahlt würde. Die 74-Jährige ließ sich täuschen und begab sich zur Bank um Geld abzuheben.

Währenddessen schöpfte der Lebensgefährte der 74-Jährigen Verdacht und kontaktierte die richtige Tochter, wodurch der Betrug bekannt wurde. Anschließend rief er bei der Polizei an und gab den Sachverhalt zur Kenntnis. Zu einer Geldübergabe kam es nicht.

Die Ermittlungen in beiden Fällen werden durch die AG Phänomene übernommen.

Präventionshinweis Ihrer Polizei München:

Lassen Sie sich nicht überrumpeln: wenn Sie nicht an einer Lotterie oder einem Gewinnspiel teilgenommen haben, können Sie auch nichts gewinnen!

Geben Sie am Telefon niemals persönliche Informationen weiter: keine Telefonnummern, Adressen, Kontodaten, Kreditkartennummern oder Ähnliches!

Halten Sie nach einem Anruf mit finanziellen Forderungen bei Familienangehörigen Rücksprache.

Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an unbekannte Personen.

Wenn Sie Zweifel haben wenden Sie sich an die Notrufnummer 110 Ihrer Polizei!

 

285.     Bilanz zum Versammlungsgeschehen im Stadtgebiet

Bereits am Freitag, 25.02.2022 kam es mittags am Europaplatz für mehrere Stunden zu einer ersten Versammlung mit Bezug zum Ukrainekonflikt. Hierbei versammelten sich mehrere hundert Teilnehmer. Aufgrund dessen musste die Prinzregentenstraße in westliche Richtung kurzfristig gesperrt werden. Dabei kam es zu leichten Verkehrsbehinderungen.

Die Versammlung selbst verlief ohne Zwischenfälle.

Am selben Tag versammelten sich abends am Stachus circa hundert Personen zur selben Thematik. Auch hier kam es zu keinen Vorfällen.

Am Samstag, 26.02.2022 kam es am Stachus gegen 11:00 Uhr zu einer weiteren Versammlung zu dem genannten Thema. Hier belief sich die Teilnehmerzahl in der Spitze auf circa 5.000 Personen.

Zur Durchführung der Versammlung musste für circa zwei Stunden eine Fahrbahn der Sonnenstraße für den Verkehr gesperrt werden. Aufgrund der Verkehrssperren kam es zeitweise zu Verkehrsbehinderungen.

Ebenfalls am Samstag gegen 17:30 Uhr fanden sich circa 4.000 Personen im Bereich der Feldherrenhalle zusammen. Kurz nach 18:00 Uhr gingen diese in Richtung Europaplatz, wo gegen 19:00 Uhr die Abschlusskundgebung stattfand.

Nach Beendigung dieser Versammlung kamen noch im Bereich des Friedensengels circa einhundert Personen für eine Stunde zusammen.

Die Versammlungen verliefen während des gesamten Verlaufes störungsfrei. Sämtliche Teilnehmer hielten sich an die Hygieneregeln und waren sehr kooperativ.

 

286.     Sachbeschädigung – Bogenhausen

Am Samstag, 26.02.2022 wurde die Polizeiinspektion 22 (Bogenhausen) gegen 22:50 Uhr vom Sicherheitsdienst des russischen Generalkonsulats informiert, dass mehrere Personen Flaschen auf das Gelände werfen.

Eine sofort durchgeführte Fahndung im Nahbereich erbrachte eine tatverdächtige Person, auf die eine Beschreibung passte. Dabei handelt es sich um einen 28-jährigen Münchner, welcher vorläufig festgenommen wurde.

Am Konsulat kam es nach erster Inaugenscheinnahme zur Beschädigung eines Fensters.

Nach den erforderlichen polizeilichen Maßnahmen wurde der 28-Jährige wieder entlassen.

Die Sachbearbeitung übernimmt das Kommissariat 43.

Original Quelle : Polizei Bayern Unterfranken

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