Die Bayerische Polizei – Saisonbilanz der Kontrollgruppe „Poser

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PP SCHWABEN SÜD/WEST. Die Kontrollgruppe „Posing- und Tuningszene“ wurde Mitte Juni aus der Taufe gehoben. Das Polizeipräsidium Schwaben Süd/West zieht nun eine Saisonbilanz.

Übermäßige Lärmbelästigung, gefährliche Fahrmanöver, illegale Autorennen und teils verkehrsgefährdende Umbauten von Fahrzeugen waren die Gründe für die Einführung der Kontrollgruppe.

Formiert hatte sich die Kontrollgruppe aus speziell geschulten Beamten der verschiedenen Polizeiinspektionen. In Schwerpunktkontrollen, die überwiegend an Wochenenden stattfanden, hatten die Beamtinnen und Beamten die Aufgabe, große Ansammlungen von Tunern und Posern von vorneherein zu unterbinden, Verhaltensverstöße unverzüglich zu ahnden und bei getunten Fahrzeugen eine ganzheitliche Kontrolle durchführen.

Bis in den Oktober hinein kontrollierten alleine die Beamtinnen und Beamten der Kontrollgruppe mehrere hundert Fahrzeuge. In 94 Fällen war die Betriebserlaubnis des kontrollierten Fahrzeugs erloschen. Die Bandbreite der kontrollierten Fahrzeuge reichte dabei von der dreirädrigen „Ape“ bis hin zur unzulässig getunten Sattelzugmaschine.

Zusätzlich stellten die Einsatzkräfte 46 Fahrzeuge sicher. Eine solche Sicherstellung erfolgte nur dann, wenn gravierende Sicherheitsverstöße oder erhebliche Abweichungen beispielsweise von den zugelassenen Lärmemissionen vorlagen. In ausnahmslos allen Fällen bestätigten die unabhängigen Gutachter der Prüforganisationen die Bewertung der Einsatzkräfte, die zur Sicherstellung der Fahrzeuge geführt hat.

Die Beamtinnen und Beamten stellten bei ihren Verstößen häufig fest, dass sowohl die Fahrzeuge als auch das Tuning von den Fahrzeugbesitzern kreditfinanziert waren. Oftmals steckten erhebliche finanzielle Beträge in den Fahrzeugen und den Veränderungen.

Eingeteilt werden können die Tuning-Veränderungen in zwei große Gruppen: Einerseits gab es die klassischen „handwerklichen“ Maßnahmen, wie geänderte Auspuffanlagen oder Fahrwerke und zur Serienausstattung nachträglich ergänzte Teile wie Spurplatten, Rad-Reifenkombinationen oder Spoiler. Andererseits trafen die Beamtinnen und Beamten auf tiefgehende Eingriffe in die Elektronik des Fahrzeugs. Dabei nahmen die Besitzer teils unzulässige Veränderungen am Steuergerät vor, die beispielsweise das Fahrverhalten oder die Lärmemissionen abwandelten. Darunter fallen Änderungen der Ladedruckregelung, der Schubabschaltung oder Flammenschlag aus dem Auspuff. Eine Diagnose dieser Abweichungen der Software lässt sich nur über eine genaue elektronische Fahrzeuganalyse erstellen und so schlussendlich nachweisen.

Insgesamt verhängten die Beamtinnen und Beamten in den knapp fünf Monaten seit der Gründung Bußgelder in Höhe von 21.065 Euro. Die tatsächliche Höhe der Bußgeldbescheide weicht davon aber erheblich nach oben ab: Die Betroffenen müssen rund 72.000 Euro bezahlen. Die Abweichung ergibt sich aus den Auslagen der Polizei, beispielsweise für Fahrzeugabschleppungen und angeordnete Gutachten bei Prüforganisationen.

 

Der Leiter der Abteilung Einsatz und stellvertretender Behördenleiter des Polizeipräsidiums Schwaben Süd-West Dr. Dominikus Stadler zieht ein erstes Fazit:

„Die Kontrollgruppe Poser- und Tuningszene hat die gesteckten Saisonziele erreicht. Unsere speziell geschulten Einsatzkräfte haben durch konsequente Kontrollen eine große Anzahl an Verhaltens- und Ausrüstungsverstößen festgestellt und geahndet.

Bei den Kontrollen ging es aber nicht darum, Personen zu kriminalisieren, die im Rahmen des Erlaubten ihrem Hobby nachgehen. Ziel war es, gefährliche Fahrmanöver durch Verkehrsrowdys zu unterbinden bzw. zu ahnden und solche Fahrzeuge aus dem Verkehr zu ziehen, die durch illegales Tuning nicht verkehrssicher sind.“.

Original Quelle : Polizei Bayern Unterfranken

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