Als Mitte Juli Bad Neuenahr-Ahrweiler überflutet wurde, drangen Wassermassen auch in das Lager der Stadtgalerie vor. Mehr als zwei Wochen nach der Katastrophe bergen THW-Kräfte gemeinsam mit einer speziell ausgebildeten Katastrophenschutzeinheit die Kunstwerke, befreien sie von Schlamm und verpacken sie transportsicher für eine Restaurierung.
Leben retten, Vermisste finden, Infrastruktur schaffen – diese Ziele treiben Einsatzkräfte aller Organisationen nach einer Flutkatastrophe wie im Juli an. Doch ist die erste Phase des Einsatzes abgeschlossen, kommen neue Aufgaben hinzu. Beispielsweise das Retten von Kulturgütern.
Dieser Arbeit widmen sich diese Woche unter anderem THW-Fachberaterin Susann Harder und THW-Fachberater Christoph Rogalla von Bieberstein gemeinsam mit einer thüringischen Spezialeinheit des Katastrophenschutzes in Bad Neuenahr-Ahrweiler. Dort hatte die Stadtgalerie nicht ausgestellte Kunstwerke in einer Tiefgarage gelagert. Dann kam die Flut, und die Garage stand insgesamt fünf Tage unter Wasser – samt den Exponaten.
Für die Helferinnen und Helfer von THW und Katastrophenschutz bedeutet dies nun: Retten, was zu retten ist. Sie bergen die Kunstwerke, sichten sie mit der Kuratorin der Stadtgalerie und beraten, welche der Exponate sie schließlich für eine Restaurierung verpacken. Neben dem Schlamm ist der sich ausbreitende Schimmel für die Einsatzkräfte eine Herausforderung. „Der Schimmel kontaminiert das Material und das macht Reinigungsprozesse sehr schwierig“, erklärt Christoph Rogalla von Bieberstein.
Das Katastrophenschutzteam aus Thüringen ist entsprechend geschult und mit einer speziellen Ausstattung vor Ort. Beispielsweise mit einem Notfallcontainer für Kulturgüter. Dieser Container wird nun nach Köln transportiert, wo die Kunstwerke restauriert werden.
Detaillierte Informationen zum Einsatz finden sich hier.
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