Polizeipräsidium Nordhessen – Kassel
Kassel (ots)
Kassel-Mitte:
Ermittlern des Kommissariats 23/24 der Kasseler Kripo ist am gestrigen Donnerstag dank einer aufmerksamen Mitarbeiterin einer Kasseler Bank die Festnahme eines Tatverdächtigen in einem Fall von einem betrügerischen Schockanruf gelungen. Die Zivilbeamten hatten den 22-jährigen Mann mit polnischer Staatsangehörigkeit bei der Geldübergabe in der Innenstadt festgenommen. Der Tatverdächtige, der in Deutschland keinen festen Wohnsitz hat, wird am heutigen Freitag einem Haftrichter vorgeführt, der über die Untersuchungshaft entscheidet.
Der Anruf eines angeblichen Polizeibeamten war am gestrigen Mittag gegen 13:15 Uhr bei einem 85-jährigen Mann aus dem Landkreis Kassel eingegangen. Der Betrüger am anderen Ende der Leitung gab vor, dass die Tochter des hochbetagten Mannes einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe. Um eine Haft der Tochter abzuwenden, müsse der Senior nun eine Kaution in Höhe von 70.000 Euro zahlen. Der schockierte 85-Jährige machte sich daraufhin auf den Weg zu seiner Bank nach Kassel, um das Geld abzuheben. Dort schöpfte die aufmerksame Bankmitarbeiterin angesichts der Aufregung des Mannes und der hohen Summe sofort Verdacht und verständigte die Polizei. Auch der Senior erkannte nun, dass es sich um einen Betrug handelte, ließ dies die Täter am Telefon aber nicht merken und spielte weiter mit. So klickten gegen 17:15 Uhr die Handschellen für den von der Betrügerbande geschickten Abholer, der in Erwartung fetter Beute von der Bande in die Kasseler Mauerstraße geschickt worden war. Die weiteren Ermittlungen gegen ihn und noch unbekannte Mittäter wegen bandenmäßigen Betrugs werden bei der EG SÄM der Kasseler Kripo geführt.
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