ZOLL-M: Bayerische Rekordsicherstellung von 250.000 Stück geschmuggelten E-Zigaretten …

Zollfahndungsamt München

Nürnberg Fürth (ots)

Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth und
des Zollfahndungsamtes München.

Die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth und das Zollfahndungsamt München, Dienstsitz Nürnberg, bekämpfen mit Nachdruck den illegalen Handel mit E-Zigaretten (Vapes) sowie weiteren unversteuerten Rauch- bzw. illegalen Tabakwaren. Durch intensive Ermittlungen konnten seit März 2025 große Erfolge erzielt werden – darunter die größte Sicherstellung von E-Zigaretten bayernweit.

April 2025 – Razzia Lagerhalle Fürth:

Am 09. April 2025 durchsuchten Zollfahnderinnen und Zollfahnder im Auftrag der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth die Geschäfts- und Lagerräume eines im internationalen Handel tätigen Unternehmens in Fürth sowie mehrere Mitarbeiterwohnungen.

Hierbei wurden 250.000 Stück Vapes sichergestellt. Der durch den mutmaßlichen Schmuggel verursachte Steuerschaden beläuft sich auf rund 1,4 Millionen Euro. Zwei Tatverdächtige aus dem Umfeld des Unternehmens, beide chinesische Staatsangehörige, wurden festgenommen. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft erließ der Ermittlungsrichter Untersuchungshaftbefehle.

Der Abtransport der rund 70 Europaletten aus der Fürther Lagerhalle erforderte den Einsatz zahlreicher Kräfte des Zolls, der Polizei und des Technischen Hilfswerkes sowie dreier Lastkraftwagen. Der Einsatz dauerte bis in die Nacht.

Auf das Fürther Unternehmen und dessen Umschlag mit geschmuggelten E-Zigaretten wurde der Zoll aufmerksam, nachdem es bundesweit bei Kontrollen im Straßen- und Postverkehr zu beachtlichen Sicherstellungen von Schmuggelware kam, die diesem zuzuordnen sein dürften.

März 2025 – Durchsuchungen in Fürth und Berlin:

Aufgrund eines weiteren von der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth geführten Verfahrens durchsuchten Anfang März 2025 Kräfte der Zollfahndungsämter München und Berlin-Brandenburg mehrere Wohnungen und Geschäftsräume in Fürth und Berlin. Grundlage der Ermittlungen waren Aufgriffe von unversteuerten Waren auf der Strecke zwischen Berlin und Bayern.

Dabei konnten in sechs Durchsuchungsobjekten sowohl in Fürth als auch Berlin insgesamt rund 340 Kilogramm unversteuerter Wasserpfeifentabak, 465 Stangen Schmuggelzigaretten, knapp 8.000 Stück Vapes und 170 Dosen Snus aufgefunden werden. Die Sicherstellung von rund einem Kilogramm Haschisch, 6.000 Euro Bargeld und einem Pkw rundete die unter der Sachleitung der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth erfolgreich geführten Maßnahmen ab.

Den bisherigen Ermittlungen zufolge soll eine arabischstämmige Tätergruppe die Schmuggelware regelmäßig aus Berlin zum Weiterverkauf nach Fürth verbracht haben. Die Staatsanwaltschaft führt ein umfangreiches Verfahren gegen mehrere Tatverdächtige wegen des Verdachts der Steuerhehlerei und Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz. Die Ermittlungen dauern an.

März 2025 – Schwerpunktaktion in der Nürnberger Innenstadt:

Angesichts der in den letzten Monaten deutlich gestiegenen Zahl an Verfahren wegen illegaler E-Zigaretten in Nürnberg führte die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth gemeinsam mit dem Zoll und unterstützt durch die Polizei am 26. März 2025 eine koordinierte Schwerpunktaktion in der Nürnberger Innenstadt durch.

Insgesamt wurden mit über 100 Ermittlungspersonen sechs Ladengeschäfte, ein Internetcafé, mehrere Lagerräume und Wohnungen von Ladenbetreibern durchsucht. Auch hier leitete die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth die Maßnahme federführend, eine Vertreterin der Behörde war vor Ort.

Die illegalen Vapes waren in den Ladengeschäften teilweise gezielt versteckt, etwa unter dem Ladentisch. Gegen sechs Beschuldigte wird wegen des Verdachts der Steuerhehlerei ermittelt. Mengen und Höhe des Steuerschadens werden derzeit aufwendig bilanziert

Hintergrund:

Illegale Vapes – gesundheitsschädlich, steuerbetrügerisch, umweltschädlich.

Der Schwarzmarkt für Einweg-E-Zigaretten boomt. Besonders beliebt sind sogenannte „Big Vapes“ mit einer Füllmenge über den in Deutschland zulässigen 2 ml nikotinhaltigem Liquid – meist produziert in China, unversteuert eingeführt und ohne Alterskontrolle verkauft, insbesondere an Jugendliche.

Die Produkte bergen nicht nur gesundheitliche Risiken, sondern stellen auch ein wachsendes Umweltproblem dar. Da Batterie und Flüssigkeit fest verbaut sind, gelten Vapes als problematischer Elektroschrott. Eine Wiederverwertung ist ausgeschlossen – die Kosten für eine fachgerechte Entsorgung betragen mindestens 2 Euro pro Stück.

Die Behörden warnen eindringlich vor dem Konsum illegal gehandelter E-Zigaretten: Diese können gesundheitsgefährdende Substanzen enthalten. Verbraucherinnen und Verbraucher sollten beim Kauf auf die ordnungsgemäße Besteuerung und zugelassene Produkte achten.

Zusatzinformation Snus:

Aufgrund der Richtlinie zur Angleichung der Rechts- und Verwaltungsvorschriften der Mitgliedstaaten über die Herstellung, die Aufmachung und den Verkauf von Tabakerzeugnissen ist das gewerbliche Inverkehrbringen von Snus in der gesamten Europäischen Union mit Ausnahme von Schweden verboten. In Deutschland ist das Inverkehrbringen von Tabak zum oralen Verbrauch und Kautabak nach § 11 des Tabakerzeugnisgesetzes verboten.

Rückfragen bitte an:

Zollfahndungsamt München
Pressesprecher
Christian Schüttenkopf
Telefon: 089 99568 1710
Fax: 089 5109 1180
E-Mail: presse@zfam.bund.de
www.zoll.de

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Quelle :Blaulicht Presseportal.de

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