
NIEDERBAYERN. Im Rahmen des „Verkehrssicherheitsprogramms 2030 – Bayern mobil – sicher ans Ziel“ des Freistaates Bayern werden im Mai 2025 landesweit Schwerpunktaktionen zum Thema „Radfahrsicherheit“ stattfinden. Auch die Dienststellen des Polizeipräsidiums Niederbayern beteiligen sich daran.
Verkehrsunfalllage – Entwicklung der Radunfälle
Ein Blick auf die Unfallstatistik des Polizeipräsidiums Niederbayern verdeutlicht, dass in Niederbayern – trotz der nach wie vor hohen Anzahl an Radunfällen und an Personenschäden infolge von Radunfällen – grundsätzlich eine positive Entwicklung zu beobachten ist. Im Jahr 2024 sank die Zahl der Radunfälle geringfügig auf 1.382 Unfälle (2023: 1.403 Radunfälle). Die Zahl der verletzten Radfahrenden sank ebenfalls auf 1.289 Personen (2023: 1.327 Verletzte). Im letzten Jahr sind sechs Radfahrende tödlich verunglückt (2023: 8 Unfalltote).
Reflektiert man nur auf die Verkehrsunfälle mit Beteiligung von Pedelecfahrenden formt sich ein anderes Bild. Seit 2020 sind die Unfallzahlen um 78% gestiegen. Auch die Zahl der Verletzten hat sich deutlich um 71% erhöht. Die Anzahl der Pedelecfahrenden, die bei einem Verkehrsunfall getötet wurden, hat sich im Vergleich zu 2020 vervierfacht. 66% der getöteten Radfahrenden waren Nutzerinnen oder Nutzer von Pedelecs.
Vor allem die höhere Geschwindigkeit, die im Vergleich zum „normalen“ Fahrrad erreicht und gehalten werden kann, stellt eine besondere Herausforderung dar. Einerseits finden Stürze bei entsprechend hoher Geschwindigkeit statt, was bei diesen vulnerablen Verkehrsteilnehmenden schwere Folgen nach sich ziehen kann. Andererseits erkennen andere Verkehrsteilnehmende oftmals zu spät, dass sich das Pedelec mit hoher Geschwindigkeit nähert, was schlimmstenfalls zu einem Verkehrsunfall führen kann.
Es bleibt daher von entscheidender Bedeutung, weiterhin umfassende Maßnahmen zur Gewährleistung der Sicherheit für Radfahrende im Allgemeinen sowie von Pedelecfahrenden im Besonderen zu ergreifen und das Bewusstsein für die Gefahren im Straßenverkehr zu schärfen.
Kontrollen in Niederbayern
Im Schwerpunktmonat Mai werden neben zielgruppenorientierten Präventionsveranstaltungen auch mobile und stationäre Verkehrskontrollen sowohl im Zuge des täglichen Streifendienstes als auch in Form von Schwerpunktaktionen durchgeführt. Die Verkehrskontrollen sind sowohl auf das Verhalten anderer Verkehrsteilnehmender gegenüber Radfahrenden als auch auf das Verhalten der Radfahrenden selbst ausgerichtet werden.
Beispielhaft findet am 16.05.2025 in Landshut ein Aktionstag im Rahmen der Schwerpunktaktion statt. Dabei betreibt die Polizeiinspektion Landshut zusammen mit dem Sachgebiet Verkehr des Polizeipräsidiums Niederbayern einen Infostand, der sich gezielt an Rad- und Pedelefahrende richtet. Ziel ist es, die Sicherheit dieser Zielgruppe zu erhöhen, indem verschiedene Aspekte wie Erkennbarkeit, das Tragen eines Fahrradhelms sowie die angemessene Geschwindigkeit thematisiert werden. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf den Bedürfnissen und Sicherheitsfragen der lebensälteren Rad- und Pedelecfahrenden.
Interessierte Medien können sich selbstständig an die jeweiligen Dienststellen wenden.
Medienkontakt: Polizeipräsidium Niederbayern, POKin Hiller, Tel. 09421/868-1013
Veröffentlicht: 06.05.2025, 14.50 Uhr
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