Bayerische Polizei: 30 Mitglieder einer Großfamilie – Angriff auf Polizeiinspektion – Mehrere verletzte Personen

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Der 22-jährige dringend Tatverdächtige eines Sexualdelikts zum Nachteil eines Kindes, welches sich am Montagabend in der Gemeinde Hausham zugetragen hatte, befand sich bekanntlich am gestrigen Dienstag im Polizeigewahrsam bei der Kriminalpolizeistation Miesbach. Über 30 Mitglieder seiner Großfamilie zogen am Vormittag vor das Dienstgebäude und forderten zunächst lautstark seine Freilassung.

Polizeibeamte versuchten, deeskalierend auf die Personen einzuwirken. Die Stimmung innerhalb der Personengruppe heizte sich im weiteren Verlauf stark auf, es wurden Steine und Schuhe gegen das Dienstgebäude der Polizei geworfen. Gleichzeitig wurde versucht, gewaltsam in das Dienstgebäude einzudringen. Dabei wurde die Eingangstüre stark beschädigt.

Um die Situation zu beruhigen, insbesondere weitere Angriffe zu unterbinden, sowie beteiligte Straftäter festzustellen, wurden Unterstützungskräfte aus den umliegenden Dienststellen sowie geschlossenen Einheiten des Polizeipräsidiums München und der Bayerischen Bereitschaftspolizei hinzugezogen. In der Spitze waren 135 Polizeibeamtinnen und -beamte an dem Einsatz beteiligt. Im Verlauf der hochdynamischen Situation wurde ein Polizeibeamter attackiert und verletzt, weswegen es zum Einsatz von Schlagstöcken und Pfefferspray kam. Dabei wurden drei Personen aus der Gruppe der Randalierer leicht verletzt, eine Person musste ambulant im Krankenhaus behandelt werden. Insgesamt wurden zwei Polizeibeamte leicht verletzt.

Nachdem die Situation unter Kontrolle war, wurden die Identitäten aller beteiligten Personen festgestellt. Gegen insgesamt 23 Personen der Großfamilie wurden wegen des Verdachts des Landfriedensbruchs und in Einzelfällen weiterer Delikte Ermittlungsverfahren eingeleitet.

Die vier Rädelsführer der Gruppe im Alter zwischen 23 und 48 Jahren wurden heute auf Antrag der Staatsanwaltschaft München II dem zuständigen Ermittlungsrichter vorgeführt. Gegen alle vier Beschuldigten wurde Haftbefehl erlassen. Im Anschluss wurden sie in unterschiedliche Justizvollzugsanstalten eingeliefert.

Original Quelle : Polizei Bayern

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