Bayerische Polizei – 4. Nachtrag zum Pressebericht vom 10.09.2021

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1347. Einsatzbilanz zum Versammlungsgeschehen am 11.09.2021

Siehe Medieninformation vom 09.09.2021, Ziffer 1336.

Am Samstag, 11.09.2021 fanden in und um München mehrere sich fortbewegende Versammlungen mit thematischem Bezug zur Internationalen Automobilausstellung statt.

Auf elf Strecken mit Startpunkten im Bereich Oberbayern und Schwaben sowie fünf Strecken mit Startpunkten in München fuhren seit den frühen Vormittagsstunden die Versammlungsteilnehmer mit Fahrrändern zur Theresienwiese. Insgesamt nahmen bis zu 10.000 Personen zeitgleich an der Radsternfahrt teil. Im Bereich der Versammlungsstrecken kam es zeitweise zu vorübergehenden Verkehrsbeeinträchtigungen.

Während der Fahrt auf der Therese-Giehse-Allee stürzte gegen 13:50 Uhr eine Versammlungsteilnehmerin mit ihrem Fahrrad und musste deshalb zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden. Die Münchner Verkehrspolizei hat die Ermittlungen zum genauen Unfallhergang aufgenommen.

Gegen 11:45 Uhr wurde eine Versammlung an der Theresienwiese eröffnet. Die im Versammlungsverlauf bis zu 4.500 Teilnehmer folgten der geplanten Versammlungsstrecke durch das Stadtgebiet zum Königsplatz und wieder zurück zur Theresienwiese.

Schon zu Beginn der Versammlung und im weiteren Verlauf der sich fortbewegenden Versammlung wurde Pyrotechnik abgebrannt. Im unmittelbaren Zusammenhang mit der Eröffnungskundgebung zeigten zwei Personen ein Transparent, das inhaltlich eine Person in einen Kontext zum Nationalsozialismus setzte. Auf Grund des Anfangsverdachtes einer Straftat wurde das Transparent sichergestellt und beide Personen angezeigt. Beide wurden nach Abschluss der kriminalpolizeilichen Maßnahmen bereits wieder entlassen.

Kurz vor 15:00 Uhr bestiegen im Bereich der Luisenstraße zwei Personen Bäume. Einsatzkräfte ließen die Personen gewähren, besetzten jedoch den Bereich um diese Bäume. Versammlungsteilnehmer errichteten einen Sichtschutz, indem sie mitgeführte Seitentransparente großflächig verwendeten. Hierbei wurden auch Rettungsdecken benutzt. Zugleich bedrängten die Versammlungsteilnehmer die Polizeikräfte, welche den Bereich um die Bäume sicherten, derart, dass sie gegen einen dort befindlichen Holzzaun gedrängt wurden. Daher drohten die Einsatzkräfte Pfefferspray unter anderem durch Hochhalten des Reizstoffsprühgerätes an. Nachdem dies kaum Wirkung zeigte, wurde das Pfefferspray verwendet. Vereinzelt musste auch der Einsatzstock angewandt werden. Um die Fortführung der Versammlung zu ermöglichen, zogen sich die Einsatzkräfte aus dem gesicherten Bereich zurück, sodass schließlich ein Transparent zwischen den Bäumen gespannt werden konnte. Die Versammlung konnte im Weiteren dem Aufzugsweg folgen. Nachdem ein Transparent zwischen den Bäumen gespannt wurde, setzte sich der Aufzug mit einer erheblichen Zeitverzögerung wieder in Bewegung. Auf der restlichen Strecke kam es zu keinen weiteren Störungen. Zwischen 15:30 Uhr und 17:00 Uhr trafen die Teilnehmer an der Theresienwiese ein. Ab 14:30 bis 18:00 Uhr fand auf der Theresienwiese eine Abschlusskundgebung statt, an welcher Teilnehmer der Fahrradsternfahrt und der Fußgänger Versammlung teilnahmen.

Bereits gegen 10:30 Uhr bestiegen zwei Personen Laternenmasten am Wittelsbacherplatz, um dort ein Transparent mit thematischem Bezug zur IAA Mobility 2021 anzubringen. In Kooperation mit der Polizei wurde eine Eilversammlung angezeigt, welche nach einer Stunde eigenständig beendet wurde.

Gegen 13:40 Uhr wurden durch Einsatzkräfte zwei Personen festgestellt, welche Bäume im Bereich Beethovenplatz besetzten. Etwa zwei Stunden später gab eine der Personen gegenüber Einsatzkräften an, nicht mehr aus eigener Kraft absteigen zu können. Deshalb wurde die Person durch Einsatzkräfte dabei unterstützt.

Am heutigen Tag waren bis zu 4.500 Polizisten im Einsatz.

Original Quelle : Polizei Bayern

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