THW trainiert bei EU-Übung in Portugal für Erdbebeneinsätze

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Ein Mensch in THW-Einsatzkleidung schneidet etwas mit einem Trennschleifer. Um ihn herum fliegen Funken.

Bonn/Lissabon. Die Schnell-Einsatz-Einheit Bergung Ausland (SEEBA) des Technischen Hilfswerks (THW) übt derzeit in Lissabon mit Katastrophenschutzteams aus vier Ländern der Europäischen Union (EU) die gemeinsame Bewältigung nach Erdbeben. Schon vor Tagen ist das THW-Team mit seiner Ausstattung von Deutschland auf dem Landweg nach Portugal aufgebrochen. „Rund 80 THW-Expertinnen und -Experten der SEEBA trainieren mit knapp 30 Tonnen Ausstattung und acht Rettungshunden in Portugal. Gemeinsam mit anderen EU-Einheiten bewältigen sie realitätsnahe Übungsszenarien, um bei echten Groß-Einsätzen gemeinsam schneller und effektiver Hilfe leisten zu können“, erläutert THW-Präsident Gerd Friedsam.

Wie in der Realität beginnt jede Übung mit der Anreise der verschiedenen EU-Teams ins fiktiv Schadensgebiet. Zuerst wird die eigene Einsatzfähigkeit hergestellt, bevor die ersten Übungsaufgaben anstehen. Verschüttete mit modernster Technik und mit Suchhunden unter Trümmern sowie in unwegsamem Gelände aufspüren, Menschen aus Höhen abseilen oder Verletzte medizinisch versorgen, gehört zu den Aufgaben, mit denen das THW-Team konfrontiert wird. Das Übungsgelände besteht aus mehreren Einsatzstellen am Meer, aber auch in bergigem Gelände. Neben der erforderlichen Ausstattung und den Fachleuten gehören auch acht Rettungshunde zur Einheit des THW, die als “Heavy Urban Search and Rescue“-Modul klassifiziert ist. Bereits seit 2010 treffen sich Zivilschutz-Einheiten aus ganz Europa regelmäßig zu MODEX-Übungen (Module Exercises). Ziel ist dabei, sich gemeinsam auf komplexe Notlagen vorzubereiten, um im Ernstfall schnell agieren und die Module aus verschiedenen EU-Ländern gut koordinieren zu können. Die EU-Direktion für Humanitäre Hilfe und Katastrophenschutz (GD ECHO) finanziert diese Übungen, bei denen auch getestet wird, wie gut der EU-Katastrophenschutzmechanismus funktioniert und wo nachgebessert werden muss. Bei der Großübung in Portugal üben neben den Gastgebern aus Portugal rund 180 internationale Akteurinnen und Akteure: Die SEEBA-Einheit aus Deutschland ist das größte Team, außerdem ein Bergungsteam mit Hunden und Drohneneinheit aus Spanien, ein Bergungsteam aus Estland und ein französisches Team.

“In gut zehn Jahren haben bereits mehr als 100 MODEX-Übungen stattgefunden. Der Bevölkerungsschutz in Europa hat sich dadurch kontinuierlich weiterentwickelt. Ein Prozess, den wir als THW eng begleitet haben
und wo wir uns weiterhin einbringen werden”, resümiert Gerd Friedsam und wünscht allen Teilnehmenden eine unfallfreie, erfolgreiche MODEX-Übung in Portugal.

Das THW ist die ehrenamtliche Einsatzorganisation des Bundes. Das Engagement der bundesweit knapp 80.000 Freiwilligen, davon die Hälfte Einsatzkräfte, ist die Grundlage für die Arbeit des THW im Bevölkerungsschutz. Mit seinem Fachwissen und den vielfältigen Erfahrungen ist das THW gefragter Unterstützer für Feuerwehr, Polizei, Hilfsorganisationen und andere. Das THW wird zudem im Auftrag der Bundesregierung weltweit eingesetzt. Dazu gehören unter anderem technische und logistische Hilfeleistungen im Rahmen des Katastrophenschutzverfahrens der Europäischen Union sowie im Auftrag von UN-Organisationen.

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Original Quelle: THW Deutschland

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