Helfen im Hintergrund – Herzlicher Empfang im Bereitstellungsraum

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Fabian Knödlers Gesicht ist das erste, das die Ankommenden im Bereitstellungsraum sehen.

Bislang waren täglich bis zu 3.800 THW-Helferinnen und -Helfer zeitgleich zur Bewältigung der Folgen der Flutkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz im Einsatz. Jeden Tag sind weiterhin viele hundert THW-Einsatzkräfte für die Schadensbekämpfung aktiv. Dabei beseitigen die THW-Kräfte Trümmer, bereiten Wasser auf oder bauen Brücken. Nicht alle Tätigkeiten im Einsatz sind jedoch so gegenwärtig und für die Öffentlichkeit sichtbar wie jene Hilfsmaßnahmen.

Damit die Einsatzkräfte vor Ort helfen können, bedarf es viel Arbeit hinter den Kulissen. Diese Serie stellt genau solche Helferinnen und Helfer aus dem Hintergrund in den Vordergrund. In Interviews berichten die THW-Kräfte von ihren Tätigkeiten, was diese ausmacht und wie sie ihren Einsatz erleben. Sie geben einen spannenden Einblick in die Arbeit abseits der Einsatzstellen.

Fabian, 18 Jahre alt und aus dem OV Schwäbisch Gmünd, ist gerade mitten in seinem ersten großen THW-Einsatz. Am sogenannten „Meldekopf“ im Bereitstellungsraum (BR) ist er das erste Gesicht, welches anreisende Kräfte begrüßt. Von ihm gibt es dann wegweisende Hinweise für die Weiterfahrt in den Bereitstellungsraum. Da der Meldekopf eine zentrale Anlaufstelle ist, werden auch hier die Übersichten über die zu führenden Einsatzkräfte gepflegt. Natürlich erhalten die Kraftfahrenden auch ihre Einfahrt- und Parkgenehmigungen. Für Fabian ist die Tätigkeit am Meldekopf im Bereitstellungsraum eine Möglichkeit, einen Beitrag für die Gesellschaft zu leisten und „ein Teil von etwas Großem sein“.

Hallo Fabian, wie viele Tage warst du hier im Bereitstellungsraum-Camp, und war das dein erster Einsatz?

Ich war für zehn Tage im Einsatz und mit meinem Ortsverband am Meldekopf des Bereitstellungsraums Camp eingeplant. Dieser Einsatz ist mein erster großer Einsatz, aber davor war ich schon bei einem kleineren dabei. Das ist natürlich schon eine Umstellung, auch weil wir nach der Alarmierung sehr schnell in den Einsatz gefahren sind. Aber weil ich vorher in der Jugend-Gruppe war und da bei Zeltlagern mitgemacht habe, kannte ich nicht nur die THW-Struktur, sondern auch das Campen mit dem THW und damit auch irgendwie das Leben im Bereitstellungsraum. Die Arbeit im Meldekopf war interessant und die Aufgabe ganz neu für mich. Deswegen konnte ich ganz viele Eindrücke mitnehmen und habe ganz viele neue Leute kennengelernt.

Was ist deine persönliche Motivation?

Hier im Einsatz bin ich, weil ich gerne Teil von etwas Großem bin und meinen Beitrag leisten möchte. Ganz allgemein bin ich aber beim THW, weil ich was Gutes machen kann und weil ich Spaß an der Technik habe.

Was ist dein Eindruck von deiner Tätigkeit hier am Meldekopf, und welche Aufgaben hast du hier?

Es ist alles sehr interessant, da ich eigentlich in einer Bergungsgruppe bin und davor in der Jugendgruppe war. Die zehn Tage sind hier auch schon sehr spannend. Die Besatzung des Meldekopfes sind die ersten Ansprechpartner für die ankommenden Einsatzkräfte und registrieren die ein- und ausfahrenden Kräfte. Zudem erfassen wir die THW-Helferinnen und -Helfer in unserem System und schicken sie virtuell in den Einsatz. Wir haben auch den Überblick, welche Einsatzkräfte auf der An- oder Abfahrt sind, sich an einer Einsatzstelle oder im Camp befinden. Ohne unsere Arbeit hätte die Führungsstelle keine Übersicht, wer hier alles unterwegs ist.

Gab es für dich Probleme, in die Arbeit beim Meldekopf reinzukommen, oder Herausforderungen bei der Arbeit?

Die allererste Schicht haben wir noch zusammen gemacht, bei der zweiten, wo wir dann alleine waren, war es natürlich schon spannend. Aber ich kam gut mit den PC-Programmen klar, weil ich Excel zum Beispiel schon kannte, deswegen war das keine Herausforderung mehr. Das Dokumentieren war interessant und insgesamt war es wirklich mal was anderes, weil ich sehen konnte, was hinter den Kulissen im Einsatz passiert. Das geht ja sonst nicht, wenn man nur vorne im Einsatz mit dabei ist.

Was hat dir bei der Arbeit besonders Spaß gemacht?

Ich mochte es besonders, so viele neue Leute zu treffen. Am Meldekopf müssen ja alle vorbei, die rein- oder rauswollen. Unsere Schicht ging von 6 bis 15 Uhr, und danach haben wir noch ein paar Mal in der Kleiderkammer ausgeholfen. Auch dass es immer so gutes Essen gab, fand ich super.

Original Quelle: THW Deutschland

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